Eigenbau eines Erdkellers zur Obstlagerung
Wer auf seinem Grundstück einige Obstbäume hat, wird meistens mehr ernten, als er unmittelbar verbraucht. Wer die Ernte nicht verkaufen kann oder verschenken möchte, hat dann das Problem, sie zu verwerten oder zu lagern. Hierfür gut geeignet ist ein richtig konzipierter Erdkeller.
Ein richtig konzipierter Erdkeller ist frostsicher und wird durch das umgebende Erdreich temperiert. Eine wichtige Rolle hierbei spielt, dass der Boden und die Wände so hergestellt werden, dass sie Feuchte transportieren, die im Keller verdunstet. Außerdem sind eine Zu- und eine Abluft nötig, um Luftfeuchte und Temperatur zu regulieren.
Standort
Meine bisherigen Obstlager waren entweder frostempfindlich und nicht beheizbar oder sie wurden zu warm. Die Verarbeitung des Obstes zu Saft war keine Lösung, denn die dafür nötigen Lageranforderungen sind ähnlich. Es musste also ein Erdkeller her! Voraussetzungen für einen für uns geeigneten Standort waren ein Bezug zum Wohnhaus und zur Obstwiese, sowie die Möglichkeit zum Bau einer Drainage. Gefunden wurde eine Stelle zwischen Haus und Obstgarten, aber näher zu diesem gelegen und das maximale Geländegefälle ausnutzend. Die Drainage liegt ringförmig um die Kellergrundmauern und deren Ableitung mündet etwa 30 Meter weiter hangabwärts.
Wagenburg Osnabrück
ÖKOSOZIALER LEBENSRAUM Alternatives Gemeinschaftsprojekt
Auf das im Stadtgebiet von Osnabrück gelegene und „WabOS“ genannte Projekt wurde ich zufällig aufmerksam. Aktuell ist das Vorhaben – und auch angrenzende Grundstücke – dadurch gefährdet, dass die Stadt händeringend Grundstücke für den Wohnungsbau sucht.
Das Projekt besteht seit über 20 Jahren auf einer 7000 m2 großen von der Stadt gepachteten Fläche am westlichen Stadtrand und wird z. Zt. von 10 Mitgliedern verschiedener Altersstufen bewohnt, die sich hier wohl und verwurzelt fühlen – einige leben schon seit 16 Jahren hier. Die TeilnehmerInnen wohnen in über den Platz verteilten, kreativ gestalteten und selbst ausgebauten Bauwagen. Das verwendete Baumaterial entspricht meist ökologischen Kriterien und ist z. T. recycelt. Oft kommt Besuch von FreundInnen, Bekannten und Interessierten, so dass die Idee des gemeinschaftlichen und ökologischen Lebens auch anderen Menschen nahegebracht werden kann.
Klimaschutz durch Holzheizung
Den Lehmofenbauer Norbert Deutschmann lernte ich als Interessierten an unserem Osnabrücker ökologisch orientierten Gemeinschaftswohnprojekt in Häusern der englischen Armee kennen (Wohnung+Gesundheit, Winter 2011). Tatsächlich hat er dann beim Kauf der 19 Häuser nicht mitgemacht, wurde aber Mitglied im ecovillage e.V. Wir blieben uns freundschaftlich verbunden und nach Einzug in eines der Reihenhäuser 2011 baute mir der Kachelofen- und Luftheizungsbauer auf einem erstellten Fundament einen Lehmofen in meinem Wohnzimmer, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Der kernige 60jährige hat vor 26 Jahren, sozusagen als zweitem Bildungsweg mit der Ausbildung begonnen. Seit 2000 ist er selbständig und baut mit seiner besonnenen Vorgehensweise ungefähr zwanzig Öfen pro Jahr, inzwischen insgesamt etwa 250. Seit einiger Zeit beschäftigt er einen Mitarbeiter, der auch von ihm ausgebildet wurde. Die Berechnungen, einschließlich der Schornsteinaspekte, werden von der Crew selbst erstellt, obschon die Anlagen nach Erstellung von einem Schornsteinfeger abgenommen werden müssen.
Es handelt sich allerdings bei meinem Heizsystem nicht, wie man vermuten könnte, um einen Grundofen, sondern um einen Speicherofen, der als Hypokauste, also mit Warmluftkanälen, gebaut wurde. Norbert klärte mich auf, daß das erstgenannte Prinzip bedeutet, daß die Brennkammer handwerklich gemauert ist. Zur Erstellung des Feuerraums kommen hier Schamottsteine zum Einsatz. Die 6-8 (leicht), 8-10 (mittel) oder 12 cm (schwere Bauart) dicken Wandungen sorgen für eine gute Speicherung und Abstrahlung. Die Außenverkleidung besteht aus Lehmsteinen und -Putz und die abgegebene Leistung beträgt bei solchen Öfen im Schnitt drei kW.
Ökologisch orientiertes Gemeinschafts-Wohnprojekt
Engagiertes Vorhaben in Norddeutschland wird umgesetzt
Im Jahre 2007 wurde bekannt, dass das englische Militär aus Osnabrück abziehen und 160 ha Kasernenflächen sowie 1400 Wohneinheiten frei werden würden. Aufgrund der Mitarbeit bei der städtischen „Öffentlichkeitsbeteiligung Konversion“ keimte die Idee, das in den 90ern gescheiterte Projekt einer ökologischen Gemeinschaftssiedlung wieder aufleben zu lassen. Eine Handvoll Interessierter machte sich an die Arbeit.
Zuerst wurden ehemalige Kasernenanlagen betrachtet. Hier stellte sich aber bald heraus, dass entweder die vorhandenen Gebäude nicht geeignet oder auf Grund der zentrumsnahen und deswegen als attraktiv angesehenen Lage die Grundstückspreise für das ins Auge gefasste Vorhaben zu hoch sein würden. So richtete sich der Blick auf die zum Verkauf stehenden Wohngebäude. Es handelte sich hier um Reihenhäuser, Doppel- und Einzelhäuser sowie Geschosswohnungsbau. Eine erste Siedlung mit 108 Wohneinheiten, die von uns zum Teil hätte übernommen werden können, wurde aber unter Denkmalschutz gestellt, was bedeutete, dass sie nur im Paket verkauft werden konnte. Ein Investor kaufte die Anlage nach unserer Kenntnis zu einem günstigen Preis. Weitere Häuser wurden einzeln oder auch in Paketen verkauft.
Gentechnische Landwirtschaft – gesundheitliche Gefahren
Alternativer Nobelpreis für Dr. Druker?
(pm) Dr. Steven Druker führte aus, daß er 1996 als besorgter Bürger und Wissenschaftler in den USA die „Allianz für Biointegrität“ (Alliance for Biointegrity) gegründet habe, die 1998 gegen die FDA (Food and Drug Administration – Lebensmittel- und Drogenbehörde) geklagt hat. Trotz enormer Schwierigkeiten und hoher Kosten, wurde die Bundesbehörde verklagt, 44 000 (!) Seiten Unterlagen über die Situation der Grünen Gentechnik in den USA offenzulegen.
Während einer vom Verein ecovillage organisierten Veranstaltung in der Lagerhalle Osnabrück, die trotz Samstagabend sehr gut besucht war, führte er weiter aus, daß es deutliche Hinweise dafür gibt, daß gentechnisch veränderte Lebensmittel wahrscheinlich Krebs auslösen. Und dies ist der Fall unabhängig davon, ob die als Basis dienenden Pflanzen mit dem giftigen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, gegen das Soja, Mais und Raps aufgrund der gentechnischen Veränderung resistent sind, behandelt wurden oder nicht. Die als Versuchstiere dienenden Ratten entwickelten bei der zweijährigen toxikologischen Studie in beiden Fällen bei entsprechender Futtergabe Schädigungen und Tumore an Leber und Nieren und zeigten Vergiftungserscheinungen. Während der von der Industrie geforderten und der FDA vorgeschriebenen Testzeit von drei Monaten, stellten sich bei den Versuchstieren keine Tumore ein.